3D-Gedruckt: Gesichtsvisiere aus Jena

Tröpfcheninfektion ist einer der Hauptübertragungswege von Covid-19. Für Menschen, die bei ihrer täglichen Arbeit intensiven Publikumsverkehr haben, werden in Jena aktuell mittels fortschrittlicher Technologien auf Basis eines Open-Source-3D-Modells Gesichtsvisiere hergestellt.

Der Jenaer 3D-Druck-Dienstleister 3Faktur GmbH und die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Jens Bliedtner an der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) produzieren die Gesichtsvisiere in einer Gemeinschaftsaktion. Mit dem Multi Jet Fusion-Verfahren fertigt die 3Faktur im 3D- Druck die Halterungen. An diesen können die Sichtfelder aus handelsüblicher PET-Folie befestigt werden. Deren Zuschnitt erfolgt mit Hilfe eines Lasersystems an der EAH Jena. Die Visiere sind austauschbar, können mit warmem Wasser gereinigt und mit üblichen Sprühlösungen desinfiziert werden.

Die 3Faktur GmbH als klassischer 3D-Druck-Dienstleister und die Ernst-Abbe-Hochschule aus Jena sind Mitglieder im Thüringer Zentrum für Additive Technologien (THAT) und arbeiten im Rahmen von Forschungsprojekten bereits erfolgreich zusammen. Weiterhin ist die Arbeitsgruppe rund um Professor Dr. Bliedtner Teil des Verbundvorhabens “Nucleus Jena” innerhalb der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“.

Nucleus Jena unterstützt die gemeinsame Initative von 3Faktur und EAH Jena aktiv.

Als Träger der Modellfabrik 3D-Druck ist die EAH Jena zudem Ansprechpartner für Unternehmen der Region bei Fragen rund um die Nutzung von additiven Technologien sowie dem Einsatz von Laseranwendungen.

In Abstimmung von 3Faktur und EAH Jena erfolgt der Verkauf des Schutzvisiers zum Selbstkostenpreis und ausschließlich an Unternehmen sowie medizinische und infrastrukturkritische Einrichtungen. Interessenten melden sich bitte bei Markus May von der 3Faktur GmbH (markus_may@3faktur.com, Telefon 3641 / 2259 – 000) oder Constance Möhwald von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (constance.moehwald@eah-jena.de, Telefon 03641 / 205 – 128).